Veröffentlicht am

Flavoxan 14

Flavoxan 14 wird zum überwiegenden Teil aus Rosmarinantioxidans (ökol) – hergestellt durch Hochdruckextraktion -, Sonnenblumenöl (ökol – GMO-frei), freiem Sonnenblumenlecithin und einer geringen Menge natürlichen, gemischten, GMO-freien Tocopherolen hergestellt.

Es wird zur Stabilisierung von fetten Ölen, Carotinoiden und ätherischen Ölen zur Verzögerung des oxidativen Abbaus eingesetzt.

Flavoxan 14 wird ausschließlich aus den genannten Rohstoffen hergestellt.

Es ist 100 % natürlich und enthält keine synthetischen Zusätze.

STECKBRIEF – Flavoxan 14

INCIHelianthus annuus (sunflower) seed oil, rosmarinus officinalis (rosemary) leaf extract, sonnenblumenlecithin, tocopherol
Anwendung Stabilisierung von fetten Ölen, Carotinoiden, ätherischen Ölen zur Verzögerung des oxidativen Abbaus; in der Lebensmittelindustrie (Saucen, Wurst, Snacks), in kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten.
Allergene d-Limonen (<0,1%), Linalool (<0,04%)
Rohstoff Rosmarinblätter (Rosmarinus officinalis)
Farbe braun
Aussehen Homogene, viskose Flüssigkeit
Löslichkeit In Pflanzenölen gut
Einsatzkonzentration In kosmetischen Produkten (Cremes u.ä.) bis 0,2%

(Flavoxan 14 kann man nicht überdosieren. Eine höhere Einsatzkonzentration bringt keine Verlängerung der Haltbarkeit.)


Veröffentlicht am

Aloe Vera

Aloe vera – die Wüstenpflanze

Aloe Vera ist eine in der Wüste wachsende Pflanze aus der Familie der Liliengewächse.

Die Aloe Vera soll Verbrennungen (bspw. Sonnenbrand), Verbrühungen, allergische Reaktionen, Geschwüre lindern. Es soll die Regeneration der Haut fördern.

Aloe Vera-Gel wirkt kühlend, entzündungshemmend und antiseptisch. Es hilft bei Pickel, Abszesse, Ekzeme, Neurodermitis, Herpes oder Schuppenflechte.

Für den Einsatz in der selbstgemachten Kosmetik eignen sich besonders:

Aloe Vera Gel purum 1:1

Das flüssige, wässrige Gel eignet sich für alle Hauttypen – besonders bei Sonnenbrand, Verletzungen und Verbrennungen. Es ist feuchtigkeitsbindend, antimikrobiell, fördert die Bildung von neuem Hautgewebe.

Aloe Vera 10-fach Konzentrat

Das wässrige, bräunliche Gel mit arttypischem Geruch ist 10-fach konzentriert und eignet sich für alle Hauttypen. Es hat feuchtigkeitspendende Eigenschaften, ist kühlend, entzündungshemmend und lindert Juckreiz.

Aloe Vera Pulver 200:1

Das hellgelbe Pulver wird durch Sprühtrocknung der Blätter gewonnen. Aloe Vera Pulver enthält keine Konservierungsstoffe oder Maltodextrin. Das Pulver sollte stets verschlossen und trocken gelagert werden, da es hygroskopisch ist, das heißt es bindet Feuchtigkeit aus der Luft und verklumpt dann.


Veröffentlicht am

SCO Betaine natural

SCO Betaine natural ist vielseitig einsetzbar – es eignet sich zum Herstellen von Shampoos, Haarspülungen, Soapbars, Seifen, Waschsyndets, Gesichtsreinigungslotionen etc.

Das pflanzliche Aminosäurederivat (Trimethylglycin) hat konditionierende Eigenschaften und erhöht das Feuchthaltevermögen der Haut. In Tensidformulierungen eingesetzt, verringert es die irritierenden Eigenschaften der Tenside und erhöht die Mildheit der Rezeptur.

SCO Betaine natural ist in Wasser bei ca. 20 bis 30°C löslich. Am besten in die abgekühlte Wasserphase (< 40°C) durch Rühren einarbeiten.

Steckbrief Betaine

INCIBetaine  
AnwendungShampoos, Haarspülungen, Soapbars, Seifen, Waschsyndets, Gesichtsreinigungslotionen etc.
Einsatzkonzentration2 bis 10%

Konservierer

Kosmetik haltbarer machen

Das Konservieren von selbst gemachter Kosmetik ist ein wichtiges und umstrittenes Thema. Durch Öffnen und Schließen und vor allem durch die Entnahme der Kosmetik aus der Verpackung gelangen Mikroorganismen in das Kosmetikprodukt.

Wozu konservieren?

Durch die Zugabe von Konservierungsmitteln wird die Kosmetik länger haltbar gemacht. Das heißt, die Vermehrung von Mikroorganismen wie etwa Hefen, Pilze und Bakterien wird durch das Konservierungsmittel gezielt gehemmt (mikrobiostatisch). Diese vermehren sich vor allem in einer wässrigen Umgebung zum Beispiel in Cremes oder Lotion.

Kein Zusatz von Konservierungsmitteln ist hingegen beispielsweise bei Haar- oder Rasierwässern wegen des hohen Alkoholgehalts (min. 30%) und auch bei wasserfreien Produkten z.B. bei Lippenpflegestiften oder Körperbuttern notwendig.

Welche Konservierer gibt es?

Bei der Wahl des richtigen Konservierers kommt es zunächst einmal auf die eigene Haut an. Konservierer können ungewollte Hautreaktionen hervorrufen. Bei ihrem Einsatz sollte deshalb immer auf die richtige Dosierung geachtet werden.

Konservierer kann man nach Ihrer chemischen Struktur zu mehreren Gruppen zusammenfassen:

Parabene (p-Hydroxybezoesäureester)

Sie werden am häufigsten als Konservierungsmittel in Kosmetik eingesetzt. Meistens verwendet man eine Kombination verschiedener Parabene, so zum Beispiel in Paraben K.

Parabene wirken in schwach saurem Bereich vor allem gegen Hefen und Pilze. Der Einsatz von Parabenen wird, wegen der potentiell Allergie auslösenden Eigenschaften, kritisch gesehen.

Zu den Parabenen zählen:

  • Methylparaben (INCI: Methylparaben)
  • Ethylparaben (INCI: Ethylparaben)
  • Probylparaben (INCI: Propylparaben)
  • Butylparaben (INCI: Butylparaben)

Alkohole

Alkohole sind allgemein gut hautverträglich und werden daher oft in Verbindung mit fungistatisch wirkenden Konservierungsmitteln eingesetzt. Sowohl der Konservierer Cosgard / Geogard, Rokonsal™ BSN-N als auch Paraben K bestehen zum Teil aus Benzylalkohol.

Als Konservierungsmittel werden vor allem eingesetzt:

  • Benzylalkohol (INCI: Bezyl Alcohol)
  • Phenoxyethanol (INCI: Phenoxyethanol)
  • Bronopol (2-Brom-2-nitrpropan-1,3-diol) (INCI: 2-Brom-2-nitrpropan-1,3-diol)

Säure und Salze

Es gibt einige organische Säuren und Salze, die als Konservierungsmittel eingesetzt werden.

Für eine optimale Wirkungsweise benötigen diese Stoffe ein saures Milieu bis zu einem ph-Wert von 6. Der Konservierer Rokonsal BSN-N enthält eine Kombination aus Sorbinsäure und Benzoesäure, ist gut hautverträglich und zudem BDIH-Konform. Cosgard (auch Biogard® 221 oder Geogard® 221) ist ein Eccocert-konformer Konservierer, der u.a. Dehydracetsäure enthält. Auf Grund seiner Breitbandwirkung ist er ein guter Ersatz für Paraben K.

Folgende Substanzen werden häufig eingesetzt:

  • Sorbinsäure (INCI: Sorbic Acid)
  • Kaliumsorbat (INCI: Potassium Sorbate)
  • Benzoesäure (INCI: Benzoic Acid)
  • Dehydracetsäure DHS (INCI: Dehydroacetic Acid)

Herstellung von Kosmetik ohne Konservierungsmittel. Geht das?

Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der selbstgemachten Kosmetik, man kann selbst entscheiden, ob man sie konserviert oder nicht.

Entscheidet man sich gegen eine Konservierung mit den üblichen Konservierungsmitteln, ist vor allem bei der Herstellung auf ein sauberes Arbeiten zu achten. Die Kosmetik sollte möglichst in kleinen Portionen hergestellt werden und in einen Spender oder eine Tube abgefüllt werden.

Bei der Verwendung von Cremedosen sollte das Produkt mit einem Spatel entnommen werden. Die Lagerung sollte möglichst kühl erfolgen, am besten im Kühlschrank.

Daneben weisen einige natürliche Stoffe eine konservierende Wirkung auf, diese ist zur Zeit aber leider noch nicht genügend erforscht.

  • Farnesol (INCI: Farnesol) kommt vor allem in Lindenblüten vor, aber auch in einigen ätherischen Ölen
  • Phenylethylalkohol (INCI: Phenethyl Alcohol) kommt in Rosenöl vor
  • Propolis (INCI: Propolis Cera)
  • Zimtaldehyd ist in Zimtrindenöl enthalten
  • Teebaumöl

Veröffentlicht am

Myristyl alcohol

Myristyl alcohol ist ein Fettalkohol, der aus Kokosnuss- oder Palmkernöl gewonnen wird. Bei Raumtemperatur ist er ein farbloser, wachsartiger Feststoff mit mildem Geruch.

Myristyl alcohol unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Beständigkeit und Haltbarkeit von Emulsionen. Es pflegt, glättet die Haut und macht sie geschmeidiger.

Wichtige Eigenschaften und Verwendungen

Erweichend
Myristyl alcohol wirkt als Hautweichmacher und Feuchtigkeitsspender und hilft, die Hautfeuchtigkeit zu verbessern und Trockenheit zu reduzieren.

Verdickungsmittel
Kann zum Verdicken kosmetischer Formulierungen wie Cremes, Lotionen und Salben verwendet werden.

Tensid
In bestimmten Anwendungen kann Myristyl alcohol als mildes Tensid fungieren und bei der Bildung stabiler Emulsionen helfen.

Emulgator
Myristyl alcohol stabilisiert Emulsionen (Öl- und Wasserphasen) und sorgt so für eine glatte und gleichmäßige Textur in Produkten.

Häufige Anwendungen

Hautpflegeprodukte
Cremes, Lotionen, Seifen und Lippenbalsam

Haarpflegeprodukte
Shampoos, Spülungen und Stylingprodukte

Kosmetik
Foundations, Mascaras und Lidschatten

 

INCIMyristyl alcohol
Schmelzpunkt37-40°
Dichte0.823

 


Extrakte

Extrakte sind Pflanzenauszüge. Das Europäische Arzneibuch definiert Sie als “Zubereitung von flüssiger (Fluidextrakte, Tinkturen), halbfester (zähflüssige Extrakte) oder fester Beschaffenheit (Trockenextrakte)”.

Für den Einsatz in der Kosmetik sind vor allem Fluidextrakte und Tinkturen von Bedeutung.

Bild von GloboxR auf Pixabay

Fluidextrakte

(Fluid-) Extrakte zeichnen sich durch ihre hohe Konzentration aus. Hierbei entspricht 1 Teil Extrakt einem Teil der Ausgangspflanze. Durch die Extraktion mit Wasser oder Ethanol werden ca. 90% der wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe herausgelöst.

Diese Form der Extrakte wird hauptsächlich für die Kosmetik verwendet.

Tinkturen

Tinkturen sind verdünnte Extrakte. Eine Tinktur setzt sich aus 1 Teil Pflanzenanteil (Droge) und aus 5 bzw. 10 Teilen Auszugsmittel zusammen. Als Auszugsmittel werden nichttrocknende Öle, (z.B. Mandel- oder Olivenöl) im Rahmen der Mazeration, oder Ethanol bei der Lösung oder bei der Perkolation eingesetzt.

Die Herstellung von Tinkturen unterliegt – besonders bei Tinkturen, die als Arzneimittel hergestellt werden –  strengen Standards. So wird zum Beispiel sichert gestellt, daß diese Tinkturen stets die gleiche Menge an Wirkstoff(en) enthält. Kurz gesagt, das Arzneimittel wird “standardisiert”.

Tinkturen kann man auch sehr einfach selbst machen – allerdings kann man hier den Wirkstoffgehalt nicht konstant halten also die Tinktur standardisieren. Vielmehr erhält man bei jeder Herstellung der Tinktur ein anderes Ergebnis.

Aber wie geht das – eine Tinktur selbst machen?

Zunächst brauchen Sie ein Lösungsmittel bzw. Auszugsmittel – etwa Alkohol oder ein pflanzliches Öl. Das kann beispielsweise Wodka oder ein Schnaps sein.

Für eine Mazeration – also einen Ölauszug – verwenden Sie ein pflanzliches Öl.  Für Johanniskrautöl wird gerne Olivenöl oder Erdnussöl verwendet. Calendulaöl (auch Ringelblumenöl) wird gern in Sonnenblumenöl oder Sojaöl angesetzt.

Je höher der Alkoholgehalt, desto intensiver die Tinktur.

Die Intensität der Tinktur hängt auch vom Wirkstoffgehalt der benutzten Pflanzen und von der Dauer der Tinkturherstellung ab.

Selbstgemachte Tinkturen können also sehr unterschiedlich stark sein, was eine präzise Dosierung erschwert. Bei ungiftigen Heilpflanzen, und nur solche sollte man verwenden, haben die Schwankungen im Wirkstoffgehalt jedoch normalerweise keine unangenehmen Folgen.

Bei selbstgemachten Tinkturen hat man außerdem die Wahl, ob man getrocknete oder frische Kräuter verwendet. Beides funktioniert wunderbar.